Heute ist er also: Der Stichtag für den Zensus 2011!
Es ist noch nicht ganz ein Jahr her, da habe ich im Auftrag des Verbandes der nordrhein-westfälischen Immobilienverwalter (VNWI e.V.) auf der WOWEX einen Vortrag über dieses Thema gehalten. Damals waren auch Vertreter des Landesbetriebs Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW) anwesend und wir alle waren zuversichtlich, der Zensus 2011 sei ja nicht zuletzt aufgrund der mittlerweile so leistungsfähigen EDV problemlos zu bewältigen.
Dies war ein Irrtum!
Denn zu diesem Zeitpunkt war allen Beteiligten noch nicht klar, dass
- die amtlichen Stellen, die den Zensus und dessen Abwicklung konzipiert hatten keine richtige Vorstellung darüber hatten, wie in Deutschland Immobilieneigentum verwaltet wird
- die Verwalter de facto teilweise wirklich nur über die aller notwendigsten Daten der Objekte verfügten und diese oft gar nicht in der EDV eingepflegt waren
- die Softwarehersteller eben aufgrund der bisher nicht offensichtlich gewordenen Notwendigkeit zur Erfassung verschiedener Parameter gar keine entsprechenden Lösungen parat hatten.
Als dann im Herbst langsam aber sicher klar wurde, was da eigentlich wirklich auf die Verwalter zukam, war die Überraschung und das damit verbundene Entsetzen groß. Seit dem sind unzählige Stunden damit verbracht worden, Daten zu erheben und in die EDV einzupflegen, Bewohner und Eigentümer über die Notwendigkeit und Unvermeidbarkeit des Zensus aufzuklären und nicht zuletzt Dateien und Formulare für die Behörden zur Verfügung zu stellen.
Die ERBIKO hat einige Unternehmen auf diesem beschwerlichen Weg begleitet und weiß daher nur zu genau, dass die Kosten für die Branche letztlich ein Vielfaches von dem betragen haben, was ursprünglich geplant war und als zumutbar galt. Als besonders ärgerlich wurde und wird immer noch empfunden, dass viele Vorgänge mehrfach ausgelöst wurden, weil auf Seiten der zuständigen Behörden die Daten- und Informationslage nicht immer eindeutig war.
Wir können nur hoffen, dass der prospektierte Nutzen des Zensus in Form von klaren Aussagen zur Infrastruktur dann auch wirklich eintritt. Wir werden uns selbst auf der entsprechenden Website www.zensus2011.de informiert halten und können Ihnen nur empfehlen, dies ebenso zu tun.